Schwerpunkte

Meine beruflichen Schwerpunkte drehen sich derzeit um IT-Sicherheit auf allen Ebenen. Aber auch die Schwerpunkte vergangener Zeiten möchte ich hier der Vollständigkeit halber festhalten.

Incident Response

Seit einigen Jahren arbeite ich hauptsächlich innerhalb des IR-Teams der HiSolutions. Erste Einsätze bei gehackten Unternehmens-Infrastrukturen absolvierte ich zwar schon, bevor die entsprechende Abteilung überhaupt als solche existierte, doch nur sporadisch und neben meiner eigentlichen Tätigkeit. Im Gegensatz dazu vergeht heute keine Woche ohne Einschläge, bei denen die Kollegen teils quer durch die Republik fahren, um das Schlimmste zu verhindern. Und auch wenn ich vorübergehend in den operativen IT-Betrieb gewechselt bin, um mit meinen Kollegen eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur aufzubauen, brennt mein Herz nach wie vor für den Thrill vor Ort, wenn die IT sprichwörtlich brennt und die Nerven beim Kunden blank liegen.

Blank liegende Nerven sind hier ein gutes Stichwort. Incident Response ist zur Hälfte Management und zur Hälfte Seelsorge. Während man mit einer Hirnhälfte versucht, den Schaden zu erfassen, geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu lassen, schon einmal die verfügbaren Dienstleister durchgeht, benötigte Ansprechpartner und gesetzliche Vorgaben vor dem inneren Auge vorbeiziehen lässt und generell eine Schadensaufnahme vorbereitet, arbeitet die andere Hirnhälfte mit Hochdruck daran, die Kontaktpersonen beim Kunden zu beruhigen und sie auf ein managebares Stresslevel herunter zu bekommen. Und da fragt sich mancher, wieso wir meistens im Team anrücken…

Forensik

Forensik ist neben der Incident Response meine zweite große Leidenschaft. Das kleinteilige Suchen nach Hinweisen, das Nachverfolgen von Datenspuren und die teilweise überraschenden Ergebnisse faszinieren mich. Es gibt wenige Arbeiten, auf die ich mich den ganzen Tag konzentrieren kann, ohne davon erschöpft zu sein. Das digitale Wimmelbild, das sich bei einer forensischen Untersuchung offenbart, stellt hier eine große Ausnahme dar.

Ob es die Analyse während eines IR-Vorfalls ist, eine vermutete Straftat eines Mitarbeiters oder einfach nur ein verdächtiges Verhalten eines Gerätes - keine Untersuchung ist wie die andere und der Lernprozess hört nie auf.

Pentesting

Als Penetrationstester bin ich bei der HiSolutions 2016 eingestiegen. Ich war mehr oder weniger Quereinsteiger, hatte in diesem Bereich nur privat ein wenig Erfahrung gesammelt und so erwartete mich eine steile Lernkurve. Die ersten Pentests gemeinsam mit Kollegen fühlten sich noch seltsam an, griff man doch quasi mit Erlaubnis des Kunden seine Systeme an. Doch der Spieltrieb und die fachliche Herausforderung siegten und ich durfte so einige spannende Unternehmen von einer Seite kennenlernen, die anderen wohl immer verborgen bleiben wird.

Netzwerk-Administration

Ich bin ausgebildeter Netzwerk-Administrator, damals mit Schwerpunkt auf Cisco-Infrastruktur, doch mit den Jahren habe ich mit vielen anderen Herstellern gearbeitet. Und auch wenn ich heute beruflich nicht mehr oft direkt an Switchen und Firewalls konfiguriere, hilft mir dieses Wissen bei den meisten EInsätzen sehr. Einen Netzplan ad hoc lesen und verstehen sowie Firewallregeln auf ihre Wirksamkeit beurteilen zu können ist ein großer Vorteil. Gerade, wenn es heiß her geht und die Köpfe derer, die die entsprechende Infrastruktur betreuen, gerade jenseits von gut und böse sind.

BCM

Im Rahmen der Incident Response durfte ich auch diverse Male in den Bereich BCM (Business Continuity Management) hereinschnuppern, mit den Kunden entsprechende Pläne erarbeiten und bisher getroffene Maßnahmen auf Wirksamkeit und Angemessenheit beurteilen.

Ich bilde mir nicht ein, ein Experte auf diesem Gebiet zu sein, aber das Grundwissen, das ich in den letzten Jahren erlangt habe, leistet mir und meinen Kunden wertvolle Dienste.

Programmierung

Eher ein Steckenpferd als Schwerpunkt ist die Programmierung. Administrator wollte ich damals nicht sein, ich wollte Anwendungsentwickler werden! Das mangelnde Angebot an Ausbildungsstellen hat mich trotzdem in die Systembetreuung getrieben, doch programmieren tue ich immer noch gerne.

Heutzutage nutze ich diese Leidenschaft hauptsächlich, um die Firmen-Infrastruktur mit umfangreichen Scripten zu automatisieren und den Mitarbeitern Hilfestellungen an die Hand zu geben, die Abläufe vereinheitlichen und die Fehleranfälligkeit senken. Derzeitiges tool of the trade: bash!